Unser Engagement für umfassendere Klimaangaben zur Verbesserung von Anlageergebnissen

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2023-10-31
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Die zum Ausdruck gebrachten Ansichten sind diejenigen der Autoren zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Dokuments. Andere Teams können andere Ansichten vertreten und andere Anlageentscheidungen treffen. Der Wert eines Investments kann gegenüber dem Zeitpunkt des ursprünglichen Investments steigen oder sinken. Von externen Anbietern stammende Daten werden zwar als verlässlich erachtet, doch gibt es keine Garantie für ihre Richtigkeit. Nur für professionelle, institutionelle oder zugelassene Anleger. 

Genaue, vergleichbare Daten über klimabezogene Risiken sind für unsere Fähigkeit, fundiertere Anlageentscheidungen im Namen unserer Kunden zu treffen, von entscheidender Bedeutung. Da sich der Klimawandel weiterhin auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Märkte auswirken wird, benötigen Investoren diese Informationen, um Klimarisiken besser einpreisen und den Wert der Wertpapiere eines Emittenten angemessen bewerten zu können. Unzulängliche Daten und das Fehlen eines standardisierten Rahmens für die Offenlegung schränken derzeit unsere Fähigkeit ein, die (positiven oder negativen) Auswirkungen des Klimawandels auf die Portfolios unserer Kunden zu bewerten.

Obwohl sich Unternehmen immer wieder mit neuen klimabedingten Risiken konfrontiert sehen, bietet dieser Wandel auch Chancen. Staatliche Vorschriften, Verbrauchervorlieben, Rechtsstreitigkeiten und die Bepreisung von CO2-Emissionen könnten beispielsweise den Wachstumspfad eines Unternehmens, seine Margen und seinen Wert im Vergleich zu anderen Unternehmen beeinflussen. Die Auseinandersetzung mit klimabezogenen Risiken könnte einem Unternehmen helfen, strategische Wachstumschancen zu nutzen oder Schwachstellen in seinem Geschäftsmodell zu beseitigen. Der Aufbau von Widerstandsfähigkeit gegenüber physischen Klimagefahren wie Überschwemmungen, Dürren, Wirbelstürmen, Waldbränden, extremer Hitze, Wasserknappheit oder einem Anstieg des Meeresspiegels könnte einem Unternehmen dabei helfen, seine Anlagen und Mitarbeiter zu schützen, seinen Zugang zu Rohstoffen und Energiequellen zu erhalten und dafür zu sorgen, dass seine Standorte einsatzfähig bleiben.

Unzureichende Informationen über diese Risiken hindern Anleger daran, die Wertpapiere eines Emittenten richtig zu bewerten, sodass sie möglicherweise einen zu hohen oder zu niedrigen Preis zahlen. Langfristig kann ein gutes Verständnis für den um Klimarisiken bereinigten Wert eines Unternehmens im Vergleich zu einem anderen Unternehmen einen erheblichen Unterschied bei den Finanzerträgen ausmachen. Um diese Anforderungen an die Offenlegung zu erfüllen, werden die berichtenden Unternehmen ihr Wissen über die Auswirkungen des Klimawandels vertiefen müssen. Unserer Ansicht nach wird eine größere Transparenz jedoch langfristig erhebliche Vorteile für die Finanzmärkte mit sich bringen, unter anderem auch für die Emittenten von Wertpapieren selbst, für Investoren und für die Millionen von Leistungsempfängern, die sich auf sie verlassen.

Um die Verbesserung der Klimaangaben zu fördern, teilen wir unsere Ansichten mit politischen Entscheidungsträgern und Standardisierungsgremien, die bei diesen Bemühungen an vorderster Front stehen.

Unterstützung standardisierter Klimaangaben in den USA

Im Juni 2022 haben wir ein zweites öffentliches Kommentarschreiben an die US Securities and Exchange Commission (SEC) geschickt, in dem wir deren Vorschlag zur Verbesserung und Standardisierung der klimabezogenen Angaben von Unternehmen unterstützen. Dieser umfasst unter anderem die Berichterstattung über:

  • Treibhausgasemissionen (THG) der Kategorien Scope 1, 2 und 3
  • Physische Standorte, die für die Geschäftstätigkeit des Emittenten von Bedeutung sind
  • Aufklärung von Lenkungs- und Kontrollgremien und Managementteams über Klimarisiken

Wir sind davon überzeugt, dass präzise, vergleichbare Informationen über Klimarisiken, einschließlich der Emissionen in den Kategorien Scope 1, 2 und 3, für unsere Fähigkeit, fundiertere Anlageentscheidungen im Namen unserer Kunden zu treffen, von entscheidender Bedeutung sind. Anhand der Scope-1- und Scope-2-Emissionen alleine können wir die Übergangsrisiken eines Emittenten nicht beurteilen. Die Offenlegung der Emissionen eines Unternehmens, einschließlich Scope 3 (was alle Endverbrauchsemissionen aus den vor- und nachgelagerten Aktivitäten eines Unternehmens umfasst), ist notwendig, damit sich die Anlageexperten von Wellington ein vollständiges Bild von den Übergangsrisiken eines Unternehmens und seiner Lieferkette machen können.

Der Wert eines Unternehmens mit hohen Scope-3-Emissionen könnte sinken, wenn sich beispielsweise ein impliziter oder expliziter CO2-Preis etabliert oder wenn sich die Verbraucherpräferenzen ändern. Umgekehrt könnte der Wert eines Unternehmens, das Innovationen zur Verringerung der Emissionen in seinen betrieblichen Abläufen und Lieferketten durchführt, langfristig steigen. Im Hinblick auf die Standortdaten sind wir der Meinung, dass die Bereitstellung von Daten zum Standort physischer Anlagen ein entscheidender Bestandteil der Offenlegung wesentlicher klimabezogener Risiken ist. Zudem ist dies ein einfacher erster Schritt zur Förderung der Transparenz im Hinblick auf Klimarisiken.

In unseren Briefen und im Dialog mit den Kommissionsmitgliedern und Mitarbeitern der SEC haben wir mehrfach deutlich gemacht, weshalb wir der Meinung sind, dass Transparenz bezüglich dieser Themen uns in die Lage versetzen würde, Wertpapiere genauer zu bewerten und bessere Anlageentscheidungen zu treffen. Als Treuhänder für das uns anvertraute Vermögen sind wir bestrebt, das finanzielle Gesamtrisiko in den für unsere Kunden verwalteten Portfolios zu steuern. Wir sind davon überzeugt, dass die Offenlegung von Emissionsdaten uns dabei helfen würde.

Unterstützung der Bemühungen um die Schaffung einer globalen Ausgangsbasis für nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungen

In unserem Schreiben vom Juli 2022 an das International Sustainability Standards Board (ISSB) haben wir unsere Unterstützung für die Bemühungen des Standardisierungsgremiums zur Schaffung einer globalen Grundlage für die standardisierte Offenlegung nachhaltigkeitsbezogener Risiken und Chancen zum Ausdruck gebracht.  Nach Prüfung des vorgeschlagenen Entwurfs haben wir uns für eine auf finanzielle Wesentlichkeit ausgerichtete Ausgangsbasis ausgesprochen, sowohl für die Bestimmung des Unternehmenswerts als auch für die Konzentration auf branchenspezifische Nachhaltigkeitsthemen. Konkret haben wir uns dabei, wie auch in unserem Schreiben an die SEC, für die Offenlegung von Standortdaten durch die Unternehmen eingesetzt und erklärt, weshalb bessere, vergleichbare Scope-3-Emissionsdaten benötigt werden. Außerdem haben wir dem Vorschlag des ISSB zugestimmt, die Berichterstattung über die Verwendung von CO2-Zertifikaten zu verbessern. Abschließend haben wir dem ISSB noch mitgeteilt, dass es unserer Ansicht nach die Umsetzungs- und Haftungsbedenken der offenlegenden Unternehmen berücksichtigen kann, ohne dabei die Integrität der Angaben des jeweiligen Unternehmens zu gefährden.

Förderung der Kompatibilität vorgeschriebener Angaben in verschiedenen Rechtsordnungen

Im August 2022 haben wir eine öffentliche Stellungnahme bei der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) eingereicht, in der wir unsere Einschätzungen zur Notwendigkeit von Standards für die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte sowie von Standarddefinitionen im Rahmen dieser Berichterstattung darlegen. Wir haben die EFRAG aufgefordert, die Verwendung der Standards des ISSB in Betracht zu ziehen, um Kompatibilität zwischen den verschiedenen Rechtsordnungen und die Vergleichbarkeit von Unternehmen zu gewährleisten. Wir sind uns zwar der Tatsache bewusst, dass verschiedene Investoren weltweit unterschiedliche Offenlegungsbedürfnisse haben, sind jedoch der Ansicht, dass die Interoperabilität der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsangaben entscheidend ist, damit Anleger diese Informationen angemessen nutzen können.

Derzeit sind die Vorgaben für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen komplex und fragmentiert. Sie ist für die betroffenen Unternehmen kostspielig und für Anleger in großem Umfang nur schwer zugänglich. Die Gewährleistung einer Interoperabilität der Standards ist von entscheidender Bedeutung, um die parallele Schaffung unterschiedlicher Offenlegungsrahmenwerke zu vermeiden, was die aktuellen Probleme noch verschärfen würde. Wir haben empfohlen, in den Offenlegungsstandards Schwellenwerte für Schlüsselbegriffe wie „wesentlich“, „Unternehmenswert“ und „kurz-, mittel- oder langfristig“ zu definieren und einheitlich anzuwenden. 

Fortlaufendes Engagement

Zusätzlich zu diesen Bemühungen tragen wir weiterhin zu anderen Initiativen bei, in deren Rahmen wir uns für klimabezogene Offenlegungspflichten einsetzen. Derzeit teilen wir unsere Einschätzungen mit der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Unsere Fallstudie ist im jüngsten Bericht der GFANZ mit dem Titel „Expectations for Real-Economy Transition Plans“ enthalten.

Unser Ansatz für Impact Investing

Experten

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Wendy Cromwell

, CFA

Head of Sustainable Investment
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Carolina San Martin

, CFA

Director, ESG Research
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Julie Delongchamp

, CFA

Climate Transition Risk Analyst